Seine Kunden zu kennen ist wichtig, die Daten seiner Kunden zu haben fast noch wichtiger. Der Newsletter wird in der Gastronomie oft unterschätzt und erscheint vielen auf den ersten Blick mit zuviel Aufwand verbunden. Doch ist das so?
Aufwand ist immer ein schwer zu definierender Begriff. Im Endeffekt ist kein Aufwand zu hoch, wenn das Ergebnis stimmt. Mit einem Newsletter ergeben sich jedoch weit mehr Möglichkeiten, als man dies im ersten Moment denken würde. Aber der Reihe nach.
Grundvoraussetzungen
Newsletter – Tool
Um einen Newsletter verschicken zu können, wird ein Newsletter-Tool wie Mailchimp, Evalanche oder Cleverreach benötigt. Mit Mailchimp kannst Du 2’000 Empfängern bis zu 12’000 Emails pro Monat verschicken, ohne auch nur einen Rappen zu bezahlen. Die Gestaltung ist relativ einfach und man hat schnell den ersten Newsletter zusammengestellt. Doch an wen schicken?
Kundendaten
Kein Mail ohne Empfänger. Diese zu bekommen stellt anfangs die grösste Herausforderung dar. Natürlich gehört auf die Webseite ein „Newsletter abonnieren“ Button, und auch in den Social Medias sollte man dies regelmässig kommunizieren und es dem Kunden ermöglichen, sich mit nur einem Klick anzumelden.
Welche Daten braucht man von Kunden?
Das kommt darauf an, wie man den Newsletter gestalten will und zu welchen Anlässen dieser verschickt wird. Eigentlich reicht die Email-Adresse vollkommen aus. Im Verlauf dieses Blogs sieht man dann schnell, vorauf es hinausläuft. Also dranbleiben!
Zum Versenden eines Newsletters braucht es also ein Tool und Adressen. Für alles weitere jetzt ein paar Tipps, die es zu beachten gilt!
Inhalt
Schreib nicht irgend einen Mist, nur damit das Ding voll ist. Schreib auch nicht zuviel, sondern kreiere klare Aussagen, so kurz wie möglich. Je nach dem, wie oft und zu welchem Zweck man den Newsletter raus lässt, gestalten sich diese anders. Generell aber gilt:
Information
Informiere Deinen Gast über kommende Events, Specials oder die neue Saisonkarte. Solltest Du einmal pro Woche das Mittagsmenu verschicken, ist dies eine sehr wertvolle Information, aber man kann auch neue Mitarbeiter vorstellen oder über einen Umbau berichten.
Wissen
Nebst der Information ist das Vermitteln von Wissen gern gesehen. So kann man seine verschiedenen Weine vorstellen oder Küchentipps für zuhause per Film vermitteln. Hat der Leser das Gefühl, mehr als zuvor zu wissen, hat es sich für ihn also gelohnt. Well done!
Witz
Bring Deinen Gast zum Schmunzeln! Die Gastronomie hat mit Emotionen, mit Gesprächen und Erlebnissen zu tun. Wenn der Leser nach dem Erhalt von Information und Wissen auch noch kurz gelächelt hat, verbindet er mit Deinem Lokal schnell positive Gefühle, was einen Besuch wahrscheinlicher macht.
Der richtige Zeitpunkt
Dass man einen Newsletter mit dem Mittagsmenu nicht erst am Montag Nachmittag verschickt, dürfte klar sein. Dennoch gibt es Überlegungen, die man anstellen muss, wenn es um den richtigen Zeitpunkt geht.
News von einem Restaurant Nachmittags um 13:30 Uhr zu verschicken macht nicht wirklich Sinn. Jeder hat gerade gegessen und ist sozusagen immun gegen Emotionen, die mit Essen zu tun haben. Morgens um 11:00 Uhr schaut dies hingegen ganz anders aus. Wenn Du Deine Gäste zum Apéro bei Dir bewegen willst, macht dann eher der Zeitraum zwischen 15:00 und 16:00 Uhr Sinn.
Genau so hält es sich auch mit Ostern, Muttertag, Valentinstag und so weiter. 4 Wochen davor wäre zu früh, 3 Tage zuvor haben viele schon reserviert. Also da irgendwann zwischen 8 – 14 Tage zuvor darauf hinweisen.
Generell gilt hier aber auch wie bei allen anderen Punkten in diesem Blog: Jeder hat eigene Gäste, mit eigenem Verhalten und eigenen Vorstellungen. Auf was Deine Gäste gut reagieren, findet sich mit der Zeit. Die Tipps hier helfen, dies schnell zu erreichen.
Arbeite mit Bildern!
Ich habe versucht, den Satz anders zu formulieren, aber es hilft nichts: „Bilder sagen mehr als tausend Worte!“. Nichts lässt dem Betrachter das Wasser schneller im Mund zusammenlaufen als ein gutes Bild von Deiner Kunst.
Aber Vorsicht! Auch wenn man mit den heutigen Handys wirklich gute Bilder schiessen kann, die Qualität der Bilder wird schnell auf die Qualität der Speisen projiziert. Es ist kontraproduktiv und verfehlt den gewünschten Effekt um Meilen, wenn man sich hierbei keine Mühe gibt. (Kleiner Tipp am Rande: MfG bietet diese Leistung an.)
Zudem gilt es auch auf die Urheberrechte eines Bildes zu achten. Finger weg von Bildern aus dem Internet, es sei denn, man bezieht sie von einer Bildagentur. Auch Filme können eingebunden werden, mit denselben Regeln eines Bildes.
Die Betreffzeile
Sie ist das „Amuse-Bouche“, der „Starter“ Ihres Newsletters. Sie hat direkten Einfluss auf die Öffnungsrate (Prozentsatz der Empfänger, die den Newsletter öffnen) und kann somit auch schnell dazu führen, dass die ganze Mühe umsonst war. Generell gilt, eine Länge von 38 – 47 Zeichen zu verwenden, da der Rest oft abgeschnitten wird. Dann noch das Wichtigste an den Anfang der Betreffzeile und grundsätzlich hat man dann schon vieles richtig gemacht.
Beispiel: „Geniessen Sie Ihre Mittagspause mit einem unserer leckeren und günstigen Mittagsmenus“ wäre ein schlechter Betreff. Zu lang, Dein Name ist nicht enthalten und nach „unserer“ wäre der Text in der Voransicht zu Ende. Besser wäre: „Das Mittagsmenu im Restaurant Adler: En Guete!“
Den Newsletter personalisieren
Jetzt sind wir wieder bei den Kundendaten. Mit den Newsletter-Tools kann man einen Newsletter personalisieren, sowohl in der Betreffzeile wie auch innerhalb des Textes. Damit man dies erstellen kann, brauchst Du von Deinem Gast also die Angaben „Herr oder Frau“, „Name“, „Vorname“ und die „Email-Adresse“. Dies kann bei der Anmeldung zum Newsletter definiert werden.
Somit kannst Du dann Deinen Newsletter anstelle von „Sehr geehrter Gast“ mit „Sehr geehrter Herr Müller“ oder „Lieber Kevin“ beginnen. Speziell für Restaurants lohnt es sich auch, das Geburtsdatum zu verlangen. Das System kann Deinen Gästen automatisch ein Email mit Deinen Glückwünschen zum Geburtstag zukommen lassen und bringt Dich erneut in Erinnerung. Und offeriere Deinem Gast bei dieser Gelegenheit einen Drink zur Feier des Tages!
Gliederung des Newsletters
Beginne auf jeden Fall mit der wichtigsten Information. Je weiter unten eine Mitteilung steht, desto weniger wird sie gelesen. Also zuerst Deine Hauptaussage, dann den Rest.
Regelmässig überprüfen
Beobachte den Erfolg Deines Newsletters! Schau Dir die Öffnungsraten an, wenn Du hier unter 15% liegst, scheint die Mitteilung nicht relevant für Deine Gäste zu sein oder Du hast die Betreffzeile vergeigt. Jedes Tool gibt Dir die Möglichkeit, verschiedene Informationen zu erlangen, mit denen Du Deinen Newsletter optimieren kannst. Wenn über 25% der Empfänger den Newsletter öffnen, bist Du auf dem richtigen Weg.
Social Media Links einbauen
Verpasse die Chance nicht, auf Deine anderen Social Media Kanäle hinzuweisen. Baue standardmässig Buttons ein, mit welchen man direkt zu Facebook, Instagram, Twitter usw. gelangt. Im Gegenzug baust Du dann zum Beispiel auf Facebook einen Link zum Abonnieren des Newsletters ein.
Einen guten Newsletter zu erstellen ist von der Technik her nicht allzu schwer zu verstehen. Es kommt auf den Inhalt an, auf den Aufbau, die Betreffzeile. Einen guten Newsletter erstellt man nicht in 30 Minuten, das muss einem bewusst sein. Wenn Du mehr wissen willst oder Deinen Newsletter von MfG erstellen lassen wollen, nimm Kontakt auf!